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Kollagen – Was du unbedingt über diese Wunderwaffe wissen solltest

Ernährung

Astrid Donata Meier19. November 2020

Kollagen oder Collagen ist heutzutage in aller Munde und scheint fast ein „Allheilmittel“ zu sein. Denn Verjüngung der Haut, starke Muskeln und gesunde Gelenke, sowie glänzende Haare und ein jugendlicher Körper – all das wird Kollagen zugeschrieben. Eigentlich ein Traum! Deshalb beleuchten wir Kollagen mit Fakten, geben dir Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um dieses superwichtige Protein und teilen unsere Erfahrungen mit dir.

Was ist Kollagen?

Von allen menschlichen Proteinen kommt es am häufigsten vor und ist elementar wichtig für unsere Gesundheit, da es überall im Körper benötigt wird. Denn mit 20 bis 25% aller Proteine hat es den Hauptanteil und je nach Körpergewicht trägt jeder somit zwischen 2 und 5 Kilogramm reines Kollagen in seinem Organismus.

Das sagt auch schon die Bedeutung des Wortes aus: Aus dem Altgriechischen stammt „kolla“, was so viel wie Leim bedeutet, als ganzes Wort dann „Leim erzeugend“ und sehr schön auch die Funktion von Kollagen beschreibt: Kollagene halten die Struktur des Körpers zusammen. Denn sie kommen im Stütz- und Bindegewebe vor, in den Knochen, den Zähnen, im Zahnfleisch, in allen Organen sowie in Sehnen und Knorpeln.

Früher wurde Collagen als sogenannter Knochenleim bei Tischlern genutzt und ist der Hauptbestandteil von Gelatine.

Collagen hat zudem die Eigenschaft, viel Wasser zu speichern. Indem es viel Wasser speichert und zwar bis zu 15mal mehr als seine Eigenmasse, steigert es die Elastizität und die Festigkeit des Gewebes.

Wie funktioniert Kollagen?

Das Strukturprotein Kollagen hat die Aufgabe – wie der Name schon sagt – den Zellen und dem Gewebe Struktur zu geben. Dabei soll es zugleich fest, aber auch flexibel sein, was die Vielfalt des Materials verdeutlicht. Neben Kreatin und Elastin ist es eines der wichtigsten Strukturproteine im Körper. Bei Kollagenmangel verliert der Körper an Spannung, altert und die Verletzungsgefahr steigt. Später dazu mehr.

Bereits ab dem 20. Lebensjahr nimmt die Kollagenmenge im Körper ab und der Alterungsprozess beginnt. Vor allem zeigt sich das an der Haut, die dann nicht mehr so elastisch ist, so dass die Entstehung von Falten langsam beginnt.

Für Frauen ist Kollagen während und auch nach der Schwangerschaft enorm wichtig, da es die Entwicklung des Kindes fördert und nach der Geburt der gedehnten Haut wieder hilft, in die ursprüngliche Form zu finden.

Woraus besteht Kollagen?

Kollagen kommt in langen Proteinketten vor und ist zu Helixketten gedreht, die Aminosäuren enthalten. Durch die Wicklung innerhalb der Ketten, deren Fasern sehr lang werden können, entsteht eine sehr stabile und reißfeste Struktur, die eben dann die Bindegewebsstrukturen im menschlichen Körper zusammenhalten und festigen. Etwas besser verständlich ist das Bild eines dicken Taus, das aus mehreren einzelnen Fasern zusammengedreht ist. So ähnlich vernetzen sich die Kollagenfasern in Haut und Gewebe und bilden ein stabiles Gerüst, das der Haut Spannung gibt. Je mehr davon im Körper vorhanden sind oder gebildet werden, desto besser.

Welche Kollagenarten gibt es?

Hier gehen die Meinungen etwas auseinander. Je nach Quelle gibt es im menschlichen Körper zwischen 18 und 28 verschiedene Typen von Kollagen, weil Kollagen an so vielen unterschiedlichen Stellen vorkommen und an so unterschiedlichen Funktionen beteiligt ist. Dabei bestehen die meisten Kollagentypen hauptsächlich aus drei Aminosäuren: Glycin, Prolin und Hydroxyprolin.

Welche Kollagentypen im Körper gibt es?

  • Typ I
    Ist in Haut, Sehnen und Knochen enthalten und kommt im Körper am häufigsten vor. Faserknorpel, Bänder und Faszien.
  • Typ II
    Kommt vor allem im Knorpel, den Bandscheiben und im Glaskörper des Auges vor und ist wichtig für gesunde Gelenke und Augen.
  • Typ III
    Kommt vor in Haut, Sehnen, Knorpeln, Blutgefäßen und der Skelettmuskulatur und ist zuständig für Elastizität von Geweben und inneren Organen. Vor allem in Verbindung mit Typ I.
  • Typ IV
    Ist netzförmig, das vor allem in der Augenlinse und den Nieren vorkommt.
  • Typ V
    In den Muskeln

Am besten nimmst du einen Mix aus allen zu dir.

Gibt es veganes Kollagen?

Kollagen ist per se ein tierisches Produkt. Wenn von man von veganem Collagen spricht, dann spricht man von pflanzlichen Wirkstoffen, die die körpereigene Kollagen-Produktion anregen. Somit gibt es keine echte Alternative zu tierischem Collagen. Auch die Zutaten für die Kosmetikindustrie und in Nahrungsergänzungsmitteln sind nicht vegan, sondern tierischen Ursprungs. Achte hier auf die Informationen im Beipackzettel.

Wie wirkt Kollagen?

Außerdem wirkt Kollagen nicht nur von außen auf die Schönheit, Haut und Haare, wie uns die Werbung oftmals vermitteln will, sondern Kollagen ist für die äußere wie auch die innere Gesundheit wichtig. Als faserbildendes Protein kommt es fast an allen Stellen des Körpers vor und entfaltet daher auch seine Wirkweise im gesamten Körper – also äußerlich von der Haut bis hinein in die Gelenkstruktur, die Muskulatur und die Knochen.

Wann hilft mir Kollagen?

Kollagen hat so viele Wirkmechanismen, dass wir hier nur einige beleuchten.

Die wichtigsten Wirkungen:

  • Anti-Aging-Effekt
  • Beschleunigung der Wundheilung
  • Wirkt gegen Entzündungen im Körper
  • Ist ein Antioxidans
  • Kann Blutdruck und Blutzucker senken
  • Unterstützt den Darm bei der Entgiftung
  • Ist gut für die Knochendichte

Warum braucht mein Körper Kollagen?

Kollagen ist in allen Lebenslagen wichtig:

Kollagen in der Schwangerschaft und nach der Geburt (fürs Bindegewebe)

Dehnungsstreifen sind ein Zeichen von Bindegewebsschwäche, da als Folge der übermäßigen Dehnung Gewebeschäden entstehen. Ein stabiles Gerüst aus Kollagenfasern macht das Gewebe widerstandsfähiger und elastischer.

Collagen ist ebenso wichtig für die gesunde Entwicklung des Fötus wie auch für die natürliche Rückbildung der Bauchhaut nach der Entbindung. Je flexibler und elastischer das gesamte Hautbild ist, desto besser gehen die Dehnungsstreifen zurück. Das gilt natürlich ebenso bei großer Gewichtsabnahme durch eine Diät.

Tolle Teesorten für werdende Mütter und alle Menschen. Mehr zum Thema Wochenbett in unserem Artikel.

Kollagen zum Muskelaufbau

Jeder Mensch braucht seine Muskeln und sollte dafür sorgen, dass diese bestmöglich aufgebaut oder erhalten werden. Denn die Beschaffenheit unserer Muskeln trägt viel zur Gesundheit und Jugendlichkeit unseres Körpers bei. Und dafür muss man kein Bodybuilder sein. Proteine und Vitamine unterstützen diesen Vorgang, egal welcher Typ man ist.

Kollagen für die Gelenke und Knochen

Für die Gesundheit unserer Knochen und Gelenke ist Kollagen elementar wichtig, da das Skelett einen Großteil unserer Körpermasse ausmacht. Kollagen kann die Knochendichte erhöhen und so die Druckfestigkeit steigern, was den Körper stützt und gerade bei verletzungsanfälligen Sportarten wie Skifahren oder Fußball wichtig ist.

Ein weiterer Aspekt ist die Erhöhung der Knochendichte, was Osteoporose entgegenwirkt. Die Gelenke sind gesünder und Betroffene haben weniger Schmerzen was durch Studien belegt wurde. Gerade für Frauen jeglichen Alters, aber insbesondere nach der Menopause in den Wechseljahren ist dies zur Vorbeugung sehr wichtig.

Auch bei Arthrose und Gelenkschmerzen hat Kollagen und Hydrosylat einen positiven Einfluss auf die Knorpelstruktur. Entzündungen können zurückgehen, die Stabilität steigt und Schmerzen nehmen ab.

Kollagen bei Verletzungen

Hier zeigen sich zwei positive Wirkungen: Zum einen hat es bereits eine vorbeugende Wirkung, so dass Knochen und Haut bereits gestärkt sind. Zum anderen wird die Wundheilung unterstützt. Zudem bilden sich parallel neue Strukturen.

Kollagen für Haut, Schönheit und Photoaging

Es hat auf den ganzen Körper eine positive Wirkung. Wobei am bekanntesten die Verlangsamung des Alterungsprozesses der Haut ist. Insbesondere auch als gewisse Schutzfunktion gegen UV-Belastung. Die Faltenbildung wird abgemildert, da die Regenerationsfähigkeit der Haut gestärkt wird.

In Verbindung mit Sport und gesunder Ernährung kann Kollagen auch beim Kampf gegen Cellulitis positiv wirken, weil das Fett- und Stützgewebe „genährt“ wird. Somit wirkt Kollagen der Hauterschlaffung entgegen und kann der Haut zu mehr Spannkraft verhelfen.

Ebenso profitieren die Haare von einer verbesserten Struktur. Sowie auch Menschen, die mit Akne zu kämpfen haben.

Wieviel Kollagen tut mir gut?

Das steht und fällt mit deinen Ernährungsgewohnheiten, wieviel Sport du machst, wieviel Muskelmasse du hast, in welcher Lebensphase du dich befindest, und und und…

Es gibt einen Richtwert, der generell zwischen 10 und 15 Gramm pro Tag liegt.

Mehr Kollagen solltest du zu dir nehmen, wenn du …

  • eine Verletzung auskurierst.
  • oft dem UV-Licht ausgesetzt bist oder vielleicht
  • sogar mit einem Sonnenbrand zu kämpfen hast.
  • mit Arthrose behaftet bist
  • Krafttraining machst, aber keine Muskeln aufbauen kannst.
  • wenn du deine Knochen und Gelenke stärken willst.

Wie kann ich Kollagen zu mir nehmen?

Kollagen gibt es in vielfältigen Nahrungsmitteln.

Tierische Produkte

Viel Kollagen ist enthalten in faserreichen Fleisch-Teilstücken wie Brust, Schulter oder Nacken, denn dort ist viel Muskulatur vorhanden. In der Schweineschwarte, in Lachshaut oder Hühnerhaut. Natürlich in gesunder Brühe vom Huhn, Rind oder auch Fisch. Ebenso in Fischen und Meeresfrüchten wie auch in Eiern.

Darüber hinaus ist der Anteil auch in Hackfleisch relativ hoch, da etliche Fleischsorten mit Fettanteil gemischt werden.

Und Gummibärchen nicht zu vergessen.

Vegetarische oder vegane Nahrungsmittel

Kollagen ist nur in tierischen Lebensmitteln enthalten. Das hat zur Folge, dass Veganer und Vegetarier gefährdet sind und Mangelerscheinungen bekommen können, weil der Bedarf rein pflanzlich nicht gedeckt werden kann. Veganes Kollagen gibt es nicht. zudem kannst du deinen Körper durch eine gesunde und vitamin-C-reiche Ernährung dabei unterstützen, eigenes Kollagen zu bilden, in dem du die einzelnen Synthese-Bausteine von Kollagen aufnimmst: Aminosäuren und Vitamin C.

Vitalpilze sind eine Möglichkeit, um die Produktion von Kollagen zu fördern. Sie sind reich an Antioxidantien. Mögliche Pilzsorten: Shiitake, Igelstachelbart, Chaga oder andere.

Natürlich gibt es Collagen auch als Pulver zu kaufen und wirkt gut in Kombination mit Vitamin-Präparaten oder natürlichen Vitaminen. Proteine runden das Ganze ab. Es gibt zahlreiche Produkte, die eine gute Mischung beinhalten und jeder Typ Collagen berücksichtigt wird.

Unsere leckere Brühe gibt’s auch vegetarisch und andere leckere Produkte.

Kollagen in unseren leckeren ika ika-Suppen

Die besten Lieferanten sind:

  • Ochsenschwanz, Knochen, Knorpel und Sehnen vom Rind: Das kannst du ganz einfach in unserer leckeren, 24 Stunden gekochten Rindersuppe kaufen.
  • Hühnerteile, Hühnerfüße, Haut vom Huhn: wir kochen ganze Hühner aus, so dass alle Typen des Kollagens verfügbar sind. Probiere doch unsere feine Hühner-Kraftsuppe.
  • Wir haben auch gemischte Probierpakete, so dass du dich nicht für eine Sorte entscheiden mußt, sondern alle probieren kannst!

Zusammenhang unserer Nahrung und Kollagenmangel

Junk Food führt dazu, dass der Körper Kollagen verliert.

Zink aktiviert Kollagenase, das den Zellen die Möglichkeit gibt, Kollagen zu remodellieren. Vitamin – Präparate ergänzen die Wirkung.

Nahrungsmittel, die reich an Kollagen sind:

  • Knochenbrühe
  • Brombeeren
  • Austern
  • Rotes Fleisch
  • Eier
  • Lachs – Retinol
  • Ziegenkäse
  • Brokkoli
  • Hagebutte
  • Apfelessig
  • Butter
  • Mineralwasser
  • Himbeeren
  • Sonnenblumenkerne
  • Olivenöl
  • Gelantine
  • Gummibärchen, allerdings wäre es besser, Zucker zu vermeiden

Ebenso unterstützen Lebensmittel und Produkte, die reich an Vitamin C sind, die Bildung von Kollagen:

  • Hagebutten (-pulver)
  • Zitrusfrüchte
  • Roter Paprika
  • Frischer Spinat
  • Rosenkohl
  • Beeren
  • Sanddorn
  • Grünkohl
  • Brokkoli

o kannst du statt mit Kollagendrinks oder Pulvern deinen Körper auf natürliche Art und Weise unterstützen, in dem du dich abwechslungsreich ernährst und vor allem auf die Einnahme von Vitamin C und Omega-3-Fettsäuren achtest. Für den Muskelaufbau ist Hydrolysat gut, das vor allem in der Sportmedizin angewendet wird.

Wie wird Kollagen hergestellt?

Kollagen in Nahrungsergänzungsmitteln und Pulver wird vor allem aus tierischen Bestandteilen hergestellt, die heutzutage niemand so mehr essen möchte. Für die Eigenschaften des produzierten Kollagens sind schlussendlich mehrere Faktoren verantwortlich wie das Alter des Tieres, die Gewebeart mit dem vorherrschenden Kollagentyp sowie die Tierart (Schwein, Rind, Geflügel oder Fisch).

Wie zeigt sich ein Kollagenmangel?

Bei jedem von uns nimmt bereits ab dem Alter von Anfang-Mitte Zwanzig die natürliche Produktion drastisch ab. Somit muss man unterscheiden, ob es sich eben um den naturgegebenen Rückgang oder einem diagnostizierten Mangel an Kollagen handelt.

Bei einem richtigen Mangel an Kollagen verlangsamt sich der Stoffwechsel drastisch. Anfänglich sind die Symptome große Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und Gedächtnisprobleme. Zudem ist das Hautbild sehr schlecht mit Neigung zu Ekzemen. Ebenso können Gelenkschmerzen und mehr Verletzungen an Bändern und Sehnen vorkommen. Es findet ein Knorpelabbau statt und die Muskulatur wird merklich schwächer.

Die Ernährung, die Einnahme von Protein und die damit verbundene Nährstoffzufuhr spielt eine wichtige Rolle, so dass zusätzlich noch ein Mineralstoffmangel oder zu wenig Vitamin -Einnahme dazukommen kann. Generell sind folgende Faktoren mitbestimmend für einen möglichen Kollagenmangel:

  • Unausgewogene, einseitige Ernährung
  • Wenig Sport oder zu intensiver Sport
  • Langanhaltender Stress und wenig Regeneration
  • Eine schwere und langandauernde Krankheit

Hat Kollagen Nebenwirkungen?

Es gibt einige Nebenwirkungen, die aber vor allem dann auftreten können, wenn es als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen wird. Normalerweise scheidet der Körper überschüssiges Kollagen einfach wieder aus. Und wenn du das Präparat nach der Packungsbeilage nimmst, kann eigentlich nur wenig schief gehen.

Mögliche Nebenwirkungen, die in seltenen Fällen aufgetreten sind:

  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Schläfrigkeit
  • Übelkeit oder Bauchschmerzen

Zudem muss gesagt werden, dass diese genannten Nebenwirkungen so allgemeiner Natur sind, dass gar nicht mit Sicherheit gesagt werden kann, ob es zwangsläufig vom Präparat oder Pulver kam. Denn manche enthalten auch Zusatzstoffe, die ebenfalls in Frage kommen oder es waren andere Zusammenhänge im Spiel. Fischallergiker sollten allerdings etwas vorsichtiger sein und die Packungsbeilage genau lesen, ob das Mittel aus Fischkollagen stammt. Achte auf die Zusammensetzung beim Protein.

Das sind die Vorteile von Kollagen:

  • … beugt Verletzungen vor
  • … wirkt präventiv bei Osteoporose und Arthrose
  • … ist gut für die Gesundheit der Haut – auch der Darmschleimhaut
  • … unterstützt Sportler in der Erholungsphase und entfaltet hier seine Wirkung
  • … hemmt Entzündungen im ganzen Körper
  • … macht die Knochen stärker und die Haut straffer.
  • … wirkt auf die Schönheit. Denn die Haut erscheint jugendlicher, das Haar glänzt mehr und die Nägel werden fester.

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Wochenbettsuppe und warum sie so wichtig ist!

Ernährung

Astrid Donata Meier12. November 2020

Wochenbettsuppe? Wochenbett? Eigentlich ist das ein ziemlich alter Begriff, der gar nicht mehr so recht in unsere schnelllebige Zeit hinein zu passen scheint. Dennoch hat das Wochenbett nach der Geburt eine sehr wichtige Bedeutung. Denn in den meisten Fällen war die Entbindung sehr anstrengend. Darüber hinaus hat auch die Schwangerschaft Kraftreserven gefordert, die mit dem Genuss einer Wochenbettsuppe wieder aufgefüllt werden können. Eigentlich gehört die Wochenbettsuppe nach einer Entbindung dazu wie eine gute heiße Brühe, die man nach einer langen Reise oder bei einer Erkältung zu sich nimmt, um wieder aufzutanken.

Jedenfalls findest du in diesem Blogbeitrag Hintergrundinformationen zu gesunder Ernährung im Wochenbett und Tipps für Wöchnerinnen. Darüber hinaus noch zwei fabelhafte Rezepte für selbstgemachte Wochenbettsuppen sowie eine gesunde Alternative im Handumdrehen.

Was ist eine Wochenbettsuppe?

Das ist eine Brühe, bei der ein Suppenhuhn, Hühnerbeine, Teile vom Rind oder auch kraftgebende Pilze und vegetarische Bestandteile lange ausgekocht wurden. Man nennt sie auch Kraftsuppe. Andere Bezeichnungen sind auch Kindbettsuppe oder Wöchnerinnensuppe. Dabei bringt eine Wochenbettsuppe Energie zurück und hilft, die Kraftreserven der jungen Mutter nach der Geburt wieder aufzufüllen. Am besten alles in Bio-Qualität.

Die Tradition der Wochenbett Suppe

Normalerweise ist eine Geburt anstrengend und kraftraubend, so dass jede Mutter nur das Beste verdient: Stärkende Nahrungsmittel und ein liebendes, sorgendes Umfeld. Und genau hier setzt die Tradition der Wochenbettsuppen an. Suppen als Stärkung nach der Entbindung wurden bereits vor vielen Jahrhunderten gekocht und haben ihren Ursprung teilweise auch in China. Es war und ist Tradition, dass eine Frau im Wochenbett umhegt und umsorgt wird. Am besten von der Familie oder der Mutter. Denn die Familie gibt Liebe und die frischgebackene Mama wird gepflegt. Dadurch hat sie Zeit, ihr Neugeborenes kennenzulernen, zu beschnuppern und sie können zueinander finden.

In China gibt es Rezepte für Suppen, die seit Jahren auf kleiner Flamme einfach vor sich hin kochen. Bei Bedarf wird davon gegessen und es werden immer wieder frische Zutaten hinzugefügt. Denn in China und der sogenannten Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gilt das lange Kochen einer Suppe als Umwandlung der Inhaltsstoffe in Energie, die dann über die Nahrung aufgenommen werden kann.

Warum ist die Wochenbettsuppe so wichtig?

Hühnerbrühe, eine Kraftsuppe, gilt seit alters her als das „Geheimrezept“, wenn man jemanden wieder auf die Beine bringen möchte. Egal ob es sich um eine Krise, eine Erkältung, eine schwere Krankheit handelt oder eben nach einer Entbindung. Eine Kraftsuppe gibt wortwörtlich Kraft zurück und am besten mit mehreren Mahlzeiten pro Tag.

Denn die guten Zutaten in einer solchen Suppe, die ausgekocht werden, fördern die Regeneration und Heilung. Zudem stärken sie die Immunabwehr und bekämpfen die allgemeine Erschöpfung. Gerade wenn eine junge Mutter stillen möchte, ist es wichtig, genügend Nährstoffe und Mineralien zu sich zu nehmen, um diese an das Kind weitergeben zu können.

Auch wenn die Gebärende viel Blut bei der Geburt verloren hat, erschöpft ist und sich leer fühlt. Dann sollten die inneren Batterien geladen werden. Genau dafür ist eine Kraftsuppe – egal ob Rinderbrühe, Hühnerkraftbrühe oder eine vegetarische Kraftsuppe aus stärkenden Pilzen ideal.

Was sollte ich bei einer Wochenbettsuppe beachten?

Eine Wochenbettsuppe ist erst dann so richtig kräftigend und gesund, wenn Bio-Zutaten verwendet werden und die Suppe wirklich sehr lange köcheln kann. Dafür fehlt leider vielen jungen Eltern die Zeit und die Geduld neben den ganzen Aufgaben, die ein Neugeborenes im Haushalt so mit sich bringt. Das erleben Hebammen bei deren Arbeit sehr häufig und daraus ist die Idee entstanden, eine lange haltbare, sehr gesunde Bio-Kraftsuppe zu entwickeln.

Als wir die Suppen jungen Müttern zum Testen mitbrachten, kam die Antwort: „Wow, hat mir das jetzt gutgetan. Das war die beste Suppe meines Lebens.“

Wenn du die Suppe selbst kochst, solltest du jedenfalls auf beste Zutaten achten, am besten Bio-Lebensmittel. Sie sollten für Mutter und Baby gut verträglich und nicht blähend oder belastend sein. Koche die Suppe so lange wie möglich aus und würze sie sparsam mit Salz.

Wie lange sollte man eine gute Wochenbettsuppe kochen?

An die 24 Stunden sollte eine richtig gute Wochenbettsuppe gekocht werden, damit die Nährstoffe komplett enthalten sind. Die Proteine, Kollagene und Mineralstoffe werden in dieser Zeit komplett herausgekocht und an die Brühe abgegeben.

Bei kürzerer Kochzeit ist dies nur teilweise möglich und die Suppe kann ihre Kraft nicht vollständig entfalten. Das Minimum sollten vier bis sechs Stunden Kochzeit sein.

Wie bereitet man eine gute Wochenbettsuppe zu?

Ideal ist es, wenn man jemanden aus der Familie oder dem Freundeskreis hat, der diese Suppe für die junge Mutter zubereitet, so dass sie sich nicht selbst in der Küche an den Herd stellen muss. Am besten also einen großen Topf Suppe kochen (lassen) oder vorkochen und portionsweise haltbar machen. Denn in ausgekochten Schraubgläsern hält eine Suppe einige Tage im Kühlschrank, so dass die ersten Tage gesichert sind. Je nach Geschmack kannst du sie auch in Beuteln einfrieren, so dass sie einige Monate haltbar ist und nach Bedarf aufgetaut werden kann. Dies hat den Vorteil, dass du die Suppe übers eigentliche Wochenbett hinaus auch als kraftgebende Suppe an besonders stressigen Tagen als Nährstofflieferant nutzen kannst.

Rund ums Wochenbett

Neben einer guten Suppe gibt es noch viel weiteres zu beachten wenn die junge Mutter Zeit im Wochenbett verbringt. Nachfolgend findest du weitere Ernährungstipps und Hinweise über die Tradition.

Ernährungstipps fürs Wochenbett

  • Achte auf ausgewogene, nährstoffreiche Nahrungsmittel, die dich gut versorgen.
  • Wenn du dein Baby stillst, solltest du alles Blähende vermeiden
  • Versorge dich gut mit Flüssigkeit. Hier ist vor allem Wasser und Tee angesagt. Insbesondere Fenchel-Anis-Kümmel-Tee oder auch Fruchtschorlen.
  • Wenn du den Milchfluss etwas anregen möchtest, hilft dir ein alkoholfreies Weizenbier.
  • Bitte keine Diäten oder Hungern. Das ist jetzt der falsche Zeitpunkt, da dein Körper gut versorgt werden und nicht in einen Mangelzustand geraten sollte.
  • Iss so abwechslungsreich wie möglich, um die Bandbreite an Nährstoffen abzudecken.
  • Nüsse sind gute Energiegeber.
  • Iss auch mal fettreichen Fisch als Omega-3-Lieferant. Das wirkt auch einer möglichen Schwangerschafts-Depression etwas entgegen.

Die Tradition des Wochenbettes

Die Tradition reicht schon lange zurück. Viele Frauen sind nach der Geburt so abgelenkt, wollen gerne alles richtig machen und die perfekte Mutter sein. Dann vergessen sie leicht, wieviel Ruhe sie jetzt brauchen.

Das Wochenbett fördert die Regeneration der Mutter, es ist ein Rückzugsort für die Familie und dient vor allem auch dem gegenseitigen Kennenlernen von Mutter und Baby. Und was könnte besser geeignet sein, um wieder zu Kräften zu kommen als eine gesunde und ausgewogene Ernährung? Am Besten in Verbindung mit genügend Erholung, Unterstützung und Schlaf.

Denn der Körper braucht jetzt genau diese Auszeit, da im Körper der Frau die Hormone in kompletter Veränderung sind. Plötzlich muss er vom schwanger sein auf die Milchproduktion umstellen. Zudem müssen die Organe nach der Entbindung wieder ihren Platz finden. Parallel zieht sich die Gebärmutter langsam zusammen und die Verdauung will wieder in Schwung kommen.

Insgesamt ist das Körpergefühl aus der Bahn geworfen und das Neugeborene tut ein Übriges, um die Welt aus den Angeln zu heben. Genau dafür ist die Zeit des Wochenbetts, was gerne zwischen 2 und 6 Wochen dauern darf (oftmals sogar bis zu 8 Wochen), da. Hinzukommt der Wochenfluss sowie die Heilung – sei es einer Kaiserschnittnarbe oder des Dammbereiches.

So manche Frau hat zudem mit dem sogenannten Babyblues oder einer Wochenbettdepression zu kämpfen. Sie ist dann nahe am Wasser gebaut und extrem feinfühlig, da schlicht alles neu und ungewohnt ist. Zudem hat keiner dem Baby eine Gebrauchsanweisung beigelegt … ?

Typische Inhalte einer Wochenbett-Suppe

Unterstützende Gewürze für eine nährende Wochenbettsuppe:

  • Anis: magenberuhigend
  • Ingwer: wirkt gegen Infekte, wärmt und ist leicht antibakteriell
  • Knoblauch: gut für Herz und Blutdruck
  • Koriander: antibakteriell und verdauungsfördernd
  • Kreuzkümmel: hilft der Verdauung
  • Kurkuma: blutreinigend und entzündungshemmend
  • Liebstöckel: regt die Verdauung an
  • Lorbeer: beruhigt und wirkt gegen Blähungen
  • Muskat: hilft bei Verdauungsbeschwerden und gegen Muskelschmerzen
  • Nelken: wirken gegen Entzündungen
  • Petersilie: enthält Antioxidantien
  • Pfeffer: leicht antibiotisch und fiebersenkend, verdauungsfördernd
  • Thymian: antibakteriell
  • Wacholderbeeren: harntreibend und krampflösend
  • Zimt: gegen rheumatische Beschwerden und verdauungsfördernd

Gemüse-Varianten für eine Wochenbettsuppe:

  • Möhren
  • Petersilie
  • Ingwer
  • Sellerie
  • Kartoffeln
  • Bohnen
  • Petersilienwurzel
  • Zwiebeln
  • Tomaten
  • Pastinaken
  • Lauchzwiebeln
  • Lauch
  • Datteln (in der TCM sehr beliebt)

Protein-Varianten als Kraftlieferanten für die Brühe:

  • Rindfleisch
  • Huhn
  • Fisch
  • Knochenmark: Kollagen und Omega-3-Fettsäuren
  • Tofu

Rezepte für Wochenbettsuppen

Unser Rezept für eine Wochenbettsuppe mit Hühnerbrühe

Zutaten:

  • Etwa 2 kg Bio-Huhn
  • 10 Zimtblüten
  • 2 Sternanis
  • 10 Pfefferkörner, schwarz
  • 4 Pimentkörner
  • 40 Koriander-Samen
  • 2 Nelken
  • 3 Lorbeerblatt
  • 5 Wacholder
  • 1 kleine Chilischoten
  • 30 g Salz

Gemüse:

  • 250 g Karotten
  • 190 g Fenchel
  • 250 g Sellerie
  • 25 Petersilienwurzel
  • 60 g Zwiebel
  • 3 g Knoblauch
  • 16 g Galgant
  • 23 g Ingwer
  • 10 g Kurkumawurzel
  • 3 g frischer Thymian

Zubereitung:

Wasche das Fleisch gut mit kaltem Wasser ab. Das ganze Huhn von innen und außen waschen. Schneide das Gemüse grob in Stücke und wasche es ebenfalls gut.

Röste in einem großen Topf die Gewürze (ohne das Salz) in 35 ml Öl an.

Gib das Gemüse dazu und brate auch das leicht an.

Lege das Fleisch hinein und füge etwa 4 Liter Wasser dazu, bis alles komplett bedeckt ist. Bei Bedarf kannst du etwa 500g mageres Fleisch kleinschneiden und erst später kochen. Dann hast du eine Fleischeinlage, die die Nährstoffe noch enthält.

Gib jetzt 30g Salz hinzu und kontrolliere nochmals, ob du alle Zutaten hinzugefügt hast.

Koche die Suppe einmal sprudelnd auf und lasse sie dann mindestens sechs Stunden köcheln.

Schöpfe den Schaum und die groben Bestandteile heraus und gieße den Rest durch ein feines Sieb.

Dann nach Geschmack abschmecken und guten Appetit.

In gut ausgekochten sauberen Gläsern hält sich die Brühe im Kühlschrank mehrere Tage.

Alternativ zum Huhn kannst du auch Rindfleisch oder Beinscheiben auskochen oder Tofu hinzugeben.

Zubereitungszeit: etwa 60 Minuten

Kochzeit mindestens 6 h, besser 24h

Rezept vegetarische Wochenbettsuppe

Zutaten:

  • 3 bis 4 Möhren
  • 200g Shiitake Pilze
  • 1 daumengroßes Stück Ingwer
  • 6 Kartoffeln
  • 2 Pastinaken
  • 1 Zwiebel
  • ¼ Knollensellerie
  • 1 Bund Petersilie
  • ½ Tasse schwarze Bohnen als Eiweißquelle (8 Stunden gut eingeweicht und gespült)
  • 10 Pfefferkörner
  • 5 Wacholderbeeren
  • 2 Lorbeerblätter
  • Mit Muskat, Kurkuma und etwas Salz abschmecken
  • Eventuell als Einlage Dinkelkörner, Glasnudeln, Suppennudeln, Graupen oder Tofu

Zubereitung:

Stelle einen Topf mit drei Litern Wasser auf den Herd. Füge nach und nach die gewaschenen und kleingeschnittenen Zutaten hinzu. Lass es gut aufkochen und füge dann nach einigen Minuten die Gewürze hinzu.

Insgesamt sollte die Suppe zwischen 4 und 6 Stunden auf kleiner Flamme köcheln. Lass zum Abkühlen den Deckel auf dem Topf, damit auch der Wasserdampf im Topf verbleibt. Dann die Suppe durch ein feines Sieb geben und nach Belieben würzen. Du kannst die Suppe pur als Brühe essen oder frisches Gemüse oder Pilze nochmals vorsichtig darin garen und dann die leckere Mahlzeit genießen.

Je nach deinen Vorlieben kannst du auch Fenchel, Petersilienwurzel oder Tomaten hinzufügen oder als Varianten kochen. Auch diese Brühe hält sich in ausgekochten Gläsern mehrere Tage im Kühlschrank.

Guten Appetit.

Rezept Wochenbett Suppe á la ika ika

Wahrscheinlich hat man manchmal als junge Familie keine Kraft oder Zeit, die komplette Suppe so lange zu kochen und möchte dennoch etwas Abwechslung. Dann kannst du ein Glas unserer leckeren ika ika Suppen als Grundlage nehmen und je nach Geschmack verfeinern. Somit dauert das nur wenige Minuten und du hast im Handumdrehen eine gesunde Mahlzeit, die wirklich gut schmeckt.

Beispielsweise mit einigen Pilzen, einer kleingeschnittenen Tomate, mit Kurkuma oder etwas Sellerie, Lauch oder ein paar Zwiebeln. Eine Alternative wären auch Suppennudeln oder Glasnudeln, TK-Erbsen, TK-Kräuter oder Graupen. Gesund, lecker und etwa drei Jahre haltbar.

Wochenbettsuppe kaufen

Außerdem ist es leider manchmal so, dass die Familie gar nicht mehr so nah beisammen wohnt. Dann ist leider diese Fürsorge nicht so ohne weiteres möglich. Auch dem Vater ist es nicht immer vergönnt, in der ersten Zeit tatsächlich Urlaub zu nehmen. Aus diesem Grund gibt es bei ika ika Suppen zu kaufen, die mit Liebe in Bayern gekocht wurden.

Wie kochst du deine Wochenbett-Suppe?

Wir freuen uns auf deine Ideen und Anregungen zu unseren Kraftsuppen! Wie bindest du denn unsere Suppen in deine Mahlzeiten ein? Vielleicht hast du ja sogar ein Rezept, das du uns gerne schicken möchtest? Dann lass uns gerne einen Kommentar da. Gerne antworten wir auch auf deine Anfragen per Mail.